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„Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“

„Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“
16.03.2017
Die Landesvorsitzende der Bremer SPD, Sascha Karolin Aulepp, zum diesjährigen Equal Pay Day: „Alle Jahre wieder...“ erinnert uns der Equal Pay Day daran, dass trotz formaler Gleichberechti-gung noch viel für eine echte Gleichstellung, für Verteilungsgerechtigkeit zwischen Männern und Frauen getan werden muss. Die Hälfte unserer Gesellschaft besteht aus Frauen. Ein Großteil von ihnen verdient weniger als eine männliche Person, die eine gleiche oder gleichwertige Tätigkeit ausübt. Das ist ungerecht und muss geändert werden!
Der Gender Pay Gap, die Lohnlücke im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst beträgt aktuell 21 Prozent. Es sind also 77 Tage, in denen Frauen umsonst arbeiten – wenn Männer ab dem 1. Januar bezahlt werden, müssen Frauen also bis zum 18. März warten, bis ihre Arbeit auch bezahlt wird. Im Jahr 2016 war der Equal Pay Day noch am 19.März. Es ist ein bisschen Bewegung in den Lohnabstand zwischen Frauen und Männern gekommen – durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, der Frauenquote und den Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aber das reicht noch lange nicht.

Deshalb ist es gut, dass sich die SPD auch beim Gesetz zur Lohngerechtigkeit durchgesetzt hat! Das Gesetz schreibt erstmals den Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ fest. Unternehmen und öffentlicher Dienst sollen sich mit den Ursachen der Lohnlücke auseinandersetzen. Durch die Transparenz von Entgeltsystemen soll mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern geschaffen werden.

Aber die Lohnlücke hat mehr als eine Ursache: Frauen wenden oft mehr Zeit für Haus- und Familienarbeit auf als Männer und arbeiten häufiger nur in Teilzeit- oder in Mini-Jobs. Schnell werden dann Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten verwehrt.

Der Equal Pay Day protestiert also nicht nur gegen die ungerechte Bezahlung von Frauen, sondern zeigt gleichzeitig auf, dass unsere Gesellschaft Frauen oft in eine „spezifische“ Rolle drängt, die zu ihrer Benachteiligung auch in wirtschaftlicher Hinsicht führt. Und er mahnt Maßnahmen für eine echte Gleichstellung wie partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Rückkehrrecht von Teilzeit, gute soziale Infrastruktur, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Das gehört für uns zu mehr Gerechtigkeit, dafür kämpft die SPD.