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"Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben"

24.11.2011
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Sarah Ryglewski:
„Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Frauen und Mädchen erleben Demütigungen, Beschimpfung und Bedrohung, körperliche und sexualisierte Gewalt. Besonders schlimm ist, dass sie, anders als Männer, Gewalt oftmals in ihrem unmittelbaren persönlichen Umfeld erfahren. Täter sind häufig Partner oder Familienmitglieder. Wo sie Vertrauen und Geborgenheit  erwarten, erleben diese Frauen Bedrohung und Gewalt. Dies erschüttert das Selbstvertrauen zusätzlich und erhöht die Dunkelziffer. Trotz eines breiten Angebotes an Einrichtungen zur Unterstützung im Land Bremen erhalten betroffene Frauen oft nicht die Hilfe, die sie in der konkreten Situation benötigen. Es mangelt vor allem an fremdsprachlichen Angeboten. Für viele eigentlich niedrigschwellige Angebote gibt es lange Wartezeiten und es fehlt an Anlaufstellen, die auch in der Nacht oder am Wochenende erreichbar sind. Außerdem sind viele Angebote nicht bekannt. Gerade in akuten Bedrohungssituationen kommt es aber darauf an, zu wissen, wo man schnell Hilfe bekommen kann. Verbesserungen verspricht zwar ab kommenden Jahr eine bundesweite Hotline bei der Betroffenen und Hilfesuchenden rund um die Uhr in verschieden Sprachen geholfen wird, doch das reicht nicht aus. Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens und Handelns und ein öffentliches Reden über Gewalt. Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern ein gesellschaftliches Problem. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben.“