Seitenpfad:

Sascha Aulepp zur neuen Landesvorsitzenden gewählt

Sascha Aulepp zur neuen Landesvorsitzenden gewählt
30.04.2016
Der SPD-Landesparteitag hat Sascha Aulepp zur neuen Landesvorsitzenden der Bremer SPD gewählt. Sascha Aulepp, die sich im Mitgliedervotum gegen Mustafa Güngör durchgesetzt hatte, war die einzige Kandidatin.
In ihrer Vorstellungsrede warb Sascha Aulepp für eine lebhafte und diskussionsfreudige Partei und eine aktive Arbeit gegen die Rechtspopulisten von AfD & Co.: „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten müssen den rechten Rattenfängern entgegen treten, sie inhaltlich stellen und sie entlarven. Der Kampf gegen Rechts ist für uns nichts Neues – in unserer 150-jährigen Geschichte haben wir es immer wieder getan und werden es weiter tun, ja tun müssen.“

Sie warb für die Besinnung auf alte sozialdemokratische Tugenden, nämlich die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, hier werde sich die Bremer SPD unter ihrer Führung auch in Berlin einmischen: „Wir haben viel zu tun für soziale Gerechtigkeit, ich freue mich darauf, als Landesvorsitzende diese Arbeit gemeinsam mit euch anzupacken, ich bitte euch um euer Vertrauen.“

Mit 194 Ja-Stimmen bei 17 Nein-Stimmen und 11 Enthaltungen sprach der Landesparteitag ihr dieses Vertrauen auf breiter Basis aus – 87,4 Prozent.

Den geschäftsführenden Vorstand komplettieren die in ihren Ämtern bestätigten Sarah Ryglewski und Elias Tsartilidis als stellvertretende Landesvorsitzende, Gisela Schwellach als Schatzmeisterin und Karl Bronke als Schriftführer. Zu Beisitzerinnen und Beisitzern im Landesvorstand in den kommenden zwei Jahren wählte der Landesparteitag Meike Baasen, Susanne Benöhr-Laquer, Elfriede Dieke, Arno Gottschalk, Wolfgang Grotheer, Rainer Hamann, Petra Krümpfer, Elena Reichwald, Ute Reimers-Bruns, Anja Schiemann, Andrej Seifert und Dennis van der Kamp.
In seiner letzten Rede als Landesvorsitzender wünschte Dieter Reinken seiner designierten Nachfolgerin alles Gute und appellierte an Partei, Senat und Rathaus, ihre gute und konstruktive Art, ohne Machtspiele und Neid, fortzuführen. Sascha Aulepp wiederum lobte die ruhige und beinahe „väterliche“ Art und Weise, in der Dieter Reinken die Koalitionsverhandlungen nach dem für die SPD so schwierigen Bürgerschaftswahlergebnis in vergangenen Jahr geführt hat.

Bürgermeister Carsten Sieling erinnerte in seinem Bericht zur Arbeit des Senats an die schwierige finanzielle Situation des Landes Bremen und die gesetzten Schwerpunkte der politischen Arbeit in dieser Legislatur: Bildung, Arbeit und Wohnungsbau. Zur Situation der mehr als 12.000 Menschen, die vor Krieg und Vertreibung nach Bremen und Bremerhaven gekommen sind, merkte Carsten Sieling an, dass man allen Geflüchteten im Land Bremen ein Dach über dem Kopf gegeben, dezentral, in kleinen Einheiten und nicht in Massenunterkünften, so Carsten Sieling. Dass es in Bremen und Bremerhaven keine Angriffe von Rechten auf Geflüchtetenunterkünfte gegeben hat, den Grund hierfür sehe er vor allem in dem großen gesellschaftspolitischen Engagement von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in unserem Land zu verdanken und darauf sei er sehr stolz.
Sowohl Sieling, als auch Aulepp betonten, dass das dogmatische Festhalten an der Schwarzen Null für den Bundeshaushalt nicht der richtige Weg sei. Man müsse den kommenden Generationen eine intakte Infrastruktur hinterlassen, ein Kaputtsparen zu Lasten der Jungen sei der völlig falsche Weg. Carsten Sieling: „Die Schwarze Null, überlassen wir den Schwarzen Nullen liebe Genossinnen und Genossen!“