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Perspektiven aus der Armut

02.11.2006
Zur am Mittwoch, 1. November 2006 auf dem Landesparteitag der Bremer SPD beschlossenen Armuts-Resolution erklärte der Landesvorsitzende Uwe Beckmeyer:
"Die Herkunft darf nicht über Lebens-, Bildungs- und Beschäftigungschancen entscheiden", sagte Beckmeyer. Es sei fatal, wenn die Gesellschaft sich weiter aufspalte: In Reiche, die alle Lebenschancen hätten, einen vom Abstieg bedrohten Mittelstand und Menschen, die für sich überhaupt keine Zukunft mehr erkennen würden. "Viel zu viele Bremerinnen und Bremer leben heute unterhalb oder nahe der Armutsgrenze", so der Landesvorsitzende. Mit der Resolution "Wege aus der Armut durch gerechtere Lebenschancen" wolle man Perspektiven für eine ressortübergreifende Sozialpolitik in Bremen und Bremerhaven aufzeigen, erläuterte Beckmeyer. "Wir wollen gerechtere Lebenschancen und Teilhabe durch mehr Bildung, Arbeit und soziale Integration erreichen. Leistung soll sich für alle Menschen lohnen, und diejenigen, die sich in einer schwierigen Lage befinden, sollen die Hilfe und Förderung erhalten, die sie tatsächlich benötigen." Aus diesem Grund setze die SPD Schwerpunkte, die auch in das aktuelle Wahlprogramm einfließen würden. Dazu zählten etwa die Ausweitung der Betreuung für die 0-6-jährigen Kinder und der Ausbau der Ganztagsschulen. Um Problemfamilien angemessen unterstützen zu können, müssten die sozialen Dienste bedarfsgerecht ausgestattet werden. "Ein anderes Feld ist die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, die wir stärker verzahnen wollen", sagte Beckmeyer. Besondere Anstrengungen müssten unternommen werden, um jüngere und ältere Arbeitslose sowie arbeitslose Migranten in Beschäftigung zu bringen. Notwendig sei überdies eine auf Nachhaltigkeit angelegte soziale Stadtentwicklung - vorrangig in von Armut und Arbeitslosigkeit besonders betroffenen Stadtteilen.