Seitenpfad:

Wahlkampfendspurt der Bremer SPD

Wahlkampfendspurt der Bremer SPD
08.05.2015
„Sex Bomb“ von Tom Jones auf einer SPD-Veranstaltung – wer hätte das gedacht? Ein anderes, ein neues Format wurde den mehr als 500 Besucherinnen und Besuchern des Wahlkampfendspurts der Bremer SPD im Foyer des Musical Theaters Bremen geboten. Keine Bierzeltgarnitur im Freien, stattdessen Konzertfeeling mit Soul, R`n`B, Rock´n´Roll und Hip Hop der Band „realtime“. Als Besucher konnte man den Eindruck gewinnen, man sei statt bei einer Parteiveranstaltung, zu einem Gig aus dem Eventkalender des Musical Theaters gekommen – Politik mal anders.
Natürlich ging es auch um Politik: „Don´t stop thinking about tomorrow“ war das Motto des Abends und der Vorsitzende der SPD-Landesorganisation, Dieter Reinken, machte gleich zu Beginn deutlich was damit gemeint war: „Wir wollen morgen gestalten, das ist der Sinn unserer Politik!“ Er dankte den anwesenden Genossinnen und Genossen im Publikum für ihren Einsatz in den vergangenen Wochen und rief sie auf, auch in den letzten 48 Stunden vor der Wahl noch einmal Überzeugungsarbeit an den Infoständen oder bei den Hausbesuchen zu leisten: „Nix ist gelaufen bis Sonntag 18 Uhr, am Ende des Tages zählen Ergebnisse und nicht die Umfragen. Wir lassen uns von Umfragen nicht einschläfern, wir wollen ein Ergebnis oberhalb der Umfragen!“ Eine klare Absage erteilte er den Regierungsphantasien der CDU: „Wer die letzten vier Jahre damit verbracht hat, aus der Opposition heraus Bremen an jeder Stelle schlecht zu reden, der hat in der Regierung nichts verloren.“
Nach einem weiteren musikalischen Höhepunkt von „realtime“, traf Sigmar Gabriel im Musical Theater Bremen ein. Er machte deutlich, dass die Bremer SPD nicht seit fast 70 Jahren regiere, sondern immer für vier Jahre, gewählt von den Bremerinnen und Bremern: „Leistung zahlt sich halt doch aus, daher hat es in beinahe 70 Jahren immer wieder geklappt!“ Der Bundeswirtschaftsminister erinnerte an den Strukturwandel den Bremen und Bremerhaven in den vergangenen Jahren vollzogen haben, ein Verdienst unaufgeregter Politik vieler SPD-Politikerinnen und -Politiker. Deswegen, so Sigmar Gabriel, sei es auch richtig und wichtig, dass Bremen bei der Neuordnung des Länderfinanzausgleiches mehr Geld als bisher bekommen muss, damit auch in Bremen und Bremerhaven gleiche Lebensverhältnisse wie im Rest Deutschlands realisiert werden können.
„Das gefährlichste am Wahlkampf ist, wenn die Menschen glauben, alles ist gelaufen“, so Sigmar Gabriel und weiter, „Ob Rechtspopulisten und Radikale in unsere Parlamente einziehen, hatte niemals damit zu tun, dass die Rechten stärker geworden sind, es hatte immer damit zu tun, dass Demokratinnen und Demokraten nicht zur Wahl gegangen sind!“

„Ich und 474.000 andere Genossinnen und Genossen drücken Dir am Sonntag die Daumen!“
Nicht vom Rednerpult, sondern von der Musikbühne sprach dann Bürgermeister Jens Böhrnsen zu den Gästen im Musical Theater. Er dankte Sigmar Gabriel für die Sympathie und die Solidarität mit Bremen und Bremerhaven: „Sigmar, Du bist ein guter und verlässlicher Freund Bremens, dafür danke ich Dir!“ Er erinnerte auch an den Wahlkampfauftakt im Kulturzentrum Schlachthof und den Satz von Stephan Weil, er würde ihm einen Gebrauchtwagen abkaufen. „Dieser Satz hat mich eine Zeit lang im Wahlkampf verfolgt“, scherzte der Bürgermeister. Skurril, so Jens Böhrnsn weiter, waren die Avancen von CDU-Spitzenkandidatin Elisabeth Motschmann, die ihn den Arm getätschelt und gesagt habe, sie möge ihn ja, sie wolle ihm nur helfen: „Ich habe mich gefühlt wie in einer unerbetenen Partnerschaftsberatung“, so Jens Böhrnsen.
Jens Böhrnsen rief dazu auf, noch einmal Gas zu geben, Vollgas, um noch einmal zwei Tage in Bremen und Bremerhaven unterwegs zu sein, an den Infoständen, an den Haustüren. Auch er erinnerte daran, dass noch nichts entschieden sei, daher werde er bis Sonntag 18 Uhr kämpfen, für eine starke SPD, für ein starkes Miteinander, für die Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven.